Die Schule und die Revolution bis zum Ende des Convents

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in Frankreich. 93

Anſichten ſehr zuſagten , erklärte ſich zu Gunſten des Jnternats, und behauptete , das Volk begrüße mit Freuden dieſen Plan, der nur unter deu Reichen auf Widerſpruch ſtoße. Dauton geſteht das fakultative Juternat zu. Duhem ſpricht gegen den gemeinſamen Unterricht, Thibaudeau gegen den obligatoriſchen,

Hierauf dekretirt der Couvent, daß nationale Etabliſſements errichtet werden ſollen, in welchen die Kinder der Bürger gemeinſam erzogen und unterhalten werden, daß es aber denjenigen Familien, welche ihre Kinder bei ſich behalten wollen, freiſtehe, ſie zum Unterrichte in die zu dieſem Zwe>e errichteten Klaſſen zu ſchi>en.

Da der Convent eine Verbindlichkeit des Staates, für den höheren Unterricht zu ſorgen, nicht anerkannte, hatte er bereits am 8. März 1793 die Güter aller höheren und niederen Schulen eingezogen. Die leßteren ſollten fortan vom Staate unterhalten werden, was vorläufig ein leeres Verſprechen blieb. Die ehemals königlichen Akademien wurden dur< Dekret vom 8. Auguſt deſſelben Jahres, die ſeitherigen Militärſchulen dur< Verfügung vom 9. September geſchloſſen.

Am 15. September ſtellte die erlauhte Verſammlung der franzöſiſchen Geſetzgeber eine neue Eintheilung des Unterrichts feſt. Derſelbe ſoll in drei Abſtufungen zerfallen, Elementarſchulen, welche den Kindern die einem Handwerker, Bauern, Arbeiter nöthigen Kenntniſſe beibringen; Gymnaſien, (colléges) welche in den alten Sprachen , der Mathematik, der Naturlehre unterrichten; Fachſchulen (facultés) die den akademiſchen Unterricht ertheilen ſollen. Dafür mußten alle ſeitherigen theologiſchen , mediciniſchen und juriſtiſchen Fakultäten des Landes eingehen. Frankreichs berühmte Hochſchulen, welche ſo viele große Männer gebildet hatten und eines Weltrufes ſi< erfreuten, mußten alle aufhören zu exiſtiren. Am 19. Dezember 1793 wurde jegliche Gehalts-

1) Hamel, loc. cit. III 69, LXXXXIII, 3