Jakob Böhme's sammtliche Werke : in seiben Bänden

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bild, weldes fm Paradies verblic, In fih auf. Ca It Grfahr bei dem Menfchen; denn fieh Adam und Lucifer, fa mag’s no wohl gefhehen, weil der Menfch fo fark in der Eitelkeit angebunden

ftehet.

33. E38 muß ein trend Band deiner Zufage fein, foll fie dic) Erönen; du mußt vorher verfucht werden. Sie nimmt ihre Liebe: ftrahlen wieder von dir und fichet, ob bu voillff Zreue halten. Sie läßt dich auch wohl flehen und antwortet dir nichts, nicht mit ei= nem Blide ihrer Liebe. Denn fol fie did Erönen, fo mußt du vorher gerichtet werden, daß du das faure Bier, welches du dir in deinen Greueln eingefchenfet haft, fchmedeft. Du mußt vorher vor die Pforte der Hölle und deinen Sieg, um und in ihrer Liebe in der Kraft, damit fie dich anblickte, wider des Zeufels Anblick bes weifen.

34. Chriftus ward in der MWüfte verfucht: will du ihn ans äieben, fo mußt du durd) feinen ganzen Prozeß, von feiner Menfdy= werdung an bis zu feiner Himmelfahrt, gehen. Db du wohl nicht fannjt no) darfjt das thun, was er gethan hatz fo mußt du do gänzlih in feinen Prozeß eingehen und ber Seele Eitelkeit in feinem Prozeß immerdar abfterben. Denn Sungfrau Sophia ver= mählt fi) anders nicht mit der Seele als nur in diefer Eigenfchaft, melche in der Seele durd, Chrifti Tod ausgrünet als ein neu Gewide, das im Himmel fichet. Der irdifche Leib ergreifet fie diefe Zeit nit; denn er muß vorher der Citelfeit abfterben; aber das Dimmelzbild, weldjes in Adam verblih, als der wahre Meibesfaame, darin Gott Menfd) warb und feinen lebendigen Saamen bimmlifher Mefenheit darein führte, der ergreift das edle Perlein, auf Art, wie in Maria im Ziel diefes Bundes gefchah.

35. Darum _fiehe zu, was du thuft. Sagft du zu, fo halte es; fie wird dic) lieber Erönen als bu es begehrft, Aber du mußt feben, wann der Verfucher mit der Welt Woluft, Schönheit und Herrlichkeit zu dir teitt: fo muß e8 das Gemitth verwerfen und fagen: ich foll Knecht im Weinberge Chrifti fein und nicht Herr; beffen Alles, was ich habe, bin ich nur ein Diener Gottes und folt damit thun, mie mich fein Wort lehret; mein Herz foll zum Aldernen im Staub und flets demüthig fein,

36. Du feieft in was für einem Stande du molleft, fo muß Demuth an ber Spige ftehen, fenft erlangeft du nicht, Ihre Ehe, miewohl wahre Demuth erft in ihrer Ehe geboren wird. Aber dein freie Wille der Seele muß ald ein Nitter ftehen; denn fo der Zeufel nit mag mit der Citelkeit der Seele obfiegen, daB fie Im