Kreuterbuch
Y di. Von Diſtillierten Waſſern, XIV
“A ſomit Waſſer beſprenget/friſch ſeynd behalten worden/oder ineim feuchten Keller cel tagſindgele oder zu feuchter/naſſerzeit geſamle vonſic ein phlegmatiſche C Ces angen.Solché Rectiflcierungn geſchehen von his der Sonnen/alsſo die jeSunddiſtilliert/werdengethanin ein laß/denzweyten theil deß Glaſes gefült/ wol verſtopft vnd verbunden miteim Leder/den dritten theil deß Glaſes in cinen Sande geſeBt aſſer durch Seri Tag/oder mehr. Watin derSand faſt heyß wirdt/werden die /durch die Sonne vnd Hig deß Sands gerechtfertiget / von jrer vberflüſigen/groben/phlegmatiſchen Feuchtigkeit/die man danunach der Zeit ſcheiden vnd ab» / trſtore Me gg ander Glaß thun, Alſo iſt jhr Complexion getemperiert/ daf ſic lins ger vnzerſtöre Mtbleiben mögen. : : __ Wodte Waſerjederzeit ſollen behalten werden. An ſoll die Waſſcr/nach dem ſicrectificieréond wol verwart ſcynd/ an cinzimli| che füle ſtatt ſczen im Soiier/im Winterin cinen Keller / auſ daß ſicnit gcfries ren/darvonſie wider zer ct/vnd nichts nüße werden. Vund ſo ſic in heyſſcn ' ben die Waſſerrot/trüb/weich/vbel ſchmec>end / pndjr Krafftwirde geſchwächt /daß ſic abernit zu nügen ſeyndden Krancken. Darumb zuerwehlen iſtein bequeme temperi ſtatt/die nichtzu viclhizig/kalt oder feucht ſey. | Alle Waſſer/diekalter feuchter Come Natur ſcond/ſollen vbers Far aufßf geſchüttwerden/Dic aber truckener/hiiger Natur ſeynd/mögen zivey oder drey Jar/vnd nitdarvber/fräfftig bleiben. Wicewol welche darvber einen guten Geruch behalten / mag man länger brauchen/deren u viel/als Poley/Mayeronac. : __ Dürrevndwolriechende cuter/ſollenin Gläſern/in Balneo Marix, gebrandewcrden. Aber feuchte/feyßte vnd kalter Natur Kreuter/mag man auff eim gemeinen Brcûs
„ fen/oder obeinem Hafen brennen/wie obſtehet. | deg
è? Vonbequemerzeit dic Wurselu/ſoman diſullieren N oder auch auffdôr!en wi!/zu graben.
D eucbinanvemmelſältgenugenaubene tticht ällein zumdiſtillieren ‘ſondern ge
auch zuandern vielfältigen nugen außzugraben/iſt/wannſicam vollfommeſien vnd kräfftigſten injremSafft ſeyn/welches nit zu gleicher zeit inalles Wurscluy chehen kan/danncine dieſe zeit/die ander cinanderezeitu jrer vollfommenheit vû beſten __ Safftond Kräfften iſt.Etliche haltensdarfür/man ſollalle Wurseluim Herbſt graben/ __ ivelchesdoch nit allwegen wariſt /dann ctliche Wurgeln werden im Früling allein geden/als die runde Hollwurs findecman nié dann im anfangdeß Frülings / Darumb ſolleinjede Wurbcl nach jhrer Art/wann ſic anjhrem beſten Safft vnd Krafft iſl/esſey gleich im Herbſtoder Früling/außgegrabenwerden. i : annnun die Wurgseln gans vnd friſch außgegraben ſepn/ſol manſ;: von allen Jaz ſern ſäubern/auch vonaller Erdenrein machen vnnd iväſchen /Vand ſo mandiſtillieren __ Wil/ſollman ſie zuvor lein hacken/vnd in einem Morſel ſtein zu Muß ſtoſfen/darnach cin _ wenigmitWeinbeſprengen/vndineinem Glaß wol vnd geheb vermachec vnd verſiopf— fet/inzimlicher Wärme digeriern vnd putreficiern.So aber die Wurgeln feuchter wäſs dii vndfetter Artwcren/dürffen ſienit ſo langer Digeſtion/vnd ſollenin der Sonhen llieré werden. i Î : Hierneben auch zu mercken/daß mander Aré onnd Eigenſchaft der Wurseln wol arnemme/daß manallivegen das fráfftigſtetheil nemme / Als inhigigen Warseln das “ WUſſerſte Theil vnnd Rinde faſt am fräfftigſteniſt/Jn falten Wurseln /hates ſonderlich keinen Vuderſcheide/dann etwadas jnner Markam ſchärpffſten iſ. Alſo werdenetliche ZUrbeln gan6 mit den Rinden vnndMarck gebrochen / Ju cclichen aber ſoinnwendig bölsin Marck haben/wirdt ſolches Marck herauß gethan/als in der Fenchelwurgel/ Pcs terlinwur6el/Épffwurscl. | s ) : C Von