Kreuterbuch
Von Bawoung der Gärten,
VonGärtenvud Beſähung. C
Fn falten Landen ſolmanim Herbſtfrühſeen/vndimGlensen ſpak. |
Funwarmcn Landenim Herbſt ſpat/ondim Glensenfrüh. 5,
Viel Samen magſiu mit einander ſcen/wo es hatdie Eigenſchafft/daß einTheilaußgezogen wirde/vnddas ander wachſen magzu voller Krafft.
Welche Kreuter nichtſollen frbaß geſegt werden / deren Samen ſoltuweitvoeinander ſeen/die andern getrenge. /
Samenwelcheinnwendig weiß Meel haben/dieſcynd gut / onndwelche ſchwer vnnd vollfommener gröſſe/vnduemlich/das ſienicht vberjarig ſeynd.
LN Fomptes/daß gute Samenniché wachſen von cinfluß dcß Himmels / der jhn zu widcriſt. ; |
Darumbiſtsgué/daß man mancherley Samcn miteinander ſäe/objeeinSamen von
- jrgend einer Brſach nicht gewächſig were/daß doch der Acker nicht bloß bleibe.
Alle Säung iſt gué imzunemenden Mon / dannallezeié iſis nicht gué im abnemen/ allein Erbſen die ſollen im vollen Mon geſäct werden. f Die Kreuter ſo man fürbaß ſäen wil / ſollen geſezt werdenin wölgegrabene Ecker in
cher. Vandgemeinglich mögenalle Kreuter geſeßt werden/außgenommen Spinach/Melz de vnd Dill. Vndpſlange nicht wann das Erdtrich zu gar trucken iſt. 4
Ordenliche Wartung der Pflansen.
2 Ainzgroſſe Hißiſt/ſobegeußdie Pflanbendeß morgens früh / vnd Abends ſpat/ AC Feral jhnen fein begieſſung vom Himmel fompt.Das Waſſer damit ſie ſollen begoſſen werden/ ſoll nit falt / oder newlich auß einem Brunnen geſchöpft ſeyn/ ſondern auß Weyhern/ Pfigen oder Miſtgruben/oder andern faulen Gruben / Öder Brunnenwaſſer /das lange zeit ander Sonnen geſtanden ſey, Vndwerenüg /daßeinwe- 1 ‘ nig Miſtkdarinnlege/offtbewegt/onddas Waſſer alſo befeyſtiget würde.
Vonableſen der Kreuter/Blüt-Samen/ vud Wurkeln der Gärten. | Hchkreuter ſoltuleſen/wann ſicnoch nicht injſhrer Vollbmmenhcitſeynd. Aber | wr Argney ſollen ſie gans vollfommenſcyn/doch chedanndie Bletter abfallen. Die Samenliſe/wannjnen dierohigkeitaußgetruc>net iſi/vnd laß ſic abfallenDie Blumenſoll man leſen wann ſic offen ſeynd/vnd che ſic abfallen, Die Wüurseln/wanndie Bletter fällen von den Kreutern. | Die Fruchéwann ſic vollkommen ſeynd onddoch nicht ſelber fallen. | IBasdu imabnemmenden Mon liſeſt/helt ſich länger/vnd iſt beſſer. Wagsinhellerzzeit geleſen wirdt/iſt beſſer/dannin trüber vnd vnlauteret,
Von der Frücht werhaffte vnd : behaltung. 9 Lle Kreuter/Blühte/Wurgeln/vndiwilde Frücht/ſind anſrerNat® ſtär>kerdenn
dieheymiſchen/ aber Fleiner an jhrem Weſen. 48 Auch onder den wilden ſeynddie ſo an Bergeti ſtehen/ſtärcker- “0
Fnallen Geſchlechten der Kreuter /diebaßriechen/vnnd merklicher ſchmec>ken/ſeynd die ſárckern, Dex Kreuter Krafft wirdtgeſchwächt nach zweyen oderdreyen Jarnge-
meiniglich. & j Frücht