Neunundsechszig Jahre am Preussischen Hofe : aus den Erinnerungen der Oberhofmeisterin Sophie Marie Gräfin von Voss : mit einem Porträt in Stahlstich und einer Stammtafel
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Tleßten Mal auf einer großen Aſſemblée beim Grafen Schulenburg geſehen und geſprochen, nicht ſchr lange vor ſeinem Ableben; auh habe ſie eben ſo wie ihre Mutter die tiefe Trauex in Wolle und Krepp um ihn getragen. Bei Gelegenheit dieſer Erinnerung fügt ſie hinzu: „Dex König wax nicht ſehr groß, aber ex ſah gut aus und ganz wie das was er war: nämli<h wie ein König! Ex wax niht böſe von Gez müth, abex ex war jähzornig und behandelte die arme Königin und die Königlichen Kindex zuweilen ſehx übel. Troß ſeiner gewohnten Sparſamkeit konnte ex mitunter doh ſehx großmüthig ſein und i< erinnere mich ſehr gut wie ex einmal erfuhr, daß Kleiſt und Einſiedel ſich Beide ohne ihre Schuld in großer Geldverlegenheit befanden, daß ex ihnen ungebeten eine anſchnlichhe Summe ſchenkte. Ex brachte ſogar das Geld in ſeinem Wagen ſelbſt zu ihnen, in einem großmächtigen Sa voll Gold = Thaler (écus d’or).“
Die Königin Sophie Dorothee, bekanntlich die Tochter Geoxg I., Königs von Großbritannien und Chuxfürſten von Braunſchweig = Lüneburg, wax 1687 geboren, vermählt 1706, verwittwet 1740 und ſtarb 1757.
An dem Hofe dieſer Fürſtin verlebte die junge Sophie Marie von Pannewiß ihre Kindheit und Jugend, von der ſie ſelbſt in den vorerwähnten Aufzeichnungen das Folgende ſagt:
„Meine erſte Erziehung erhielt ih dur< eine franzöſiſche Gouvernante, Namens Bonafond, die ih zärtlich liebte. Sie kam in unſer Haus als ih no< niht ſieben Fahre alt wax und bis i<h ganz an Hof kam, hat ſie mi keinen Tag ver= laſſen. Meine Mutter ließ es ſih ſehr angelegen ſein mix die beſten Lehrer zu geben und ſparte weder Mühe, Sorge